Psychologische Screenings und funktionale Gesundheit

Psychologische Screenings

• Screening ist definiert als der Einsatz von ökonomisch durchführbaren, einfachen Untersuchungen oder Tests mit dem Ziel, möglichst alle Personen zu erkennen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit eine bestimmte Erkrankung oder einen bestimmten Risikofaktor aufweisen bzw. nicht aufweisen  
• Schnelles Erkennen von Störungen und Erkrankungen in großem Umfang
• Unterscheiden belastete und nicht belastete Patienten (mit Hilfe von Cut-offs)
• Kurze Bearbeitungszeit
• Geringer Materialaufwand
• Einfach zu handhaben
• Schnell und bequem auszuwerten
• Hohe Akzeptanz bei Patienten und behandelnden Ärzten 
• Stellen keine Diagnosen. Patienten, die durch den Screener als vermutlich belastet sind, können identifiziert werden. Demzufolge kann auch eine vertiefende Psychodiagnostik verwiesen werden.  
• Funktionale Gesundheit einer Zielgruppe

Wie in der Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF) definiert, zielt das Konzept der funktionalen Gesundheit auf die kategoriale Beschreibung der Lebenssituation von Patienten in Bezug auf deren Gesundheitsaspekte ab.

In diesem Zusammenhang werden häufig die gesundheitsbezogene Lebensqualität, Dimensionen wie Angst, Depression, Behandlungsmotivation/ Adherence und Compliance der Patienten betrachtet.

Der Einsatz von psychologischen Screeningverfahren zur dimensionalen Erfassung zentraler Aspekte der funktionalen Gesundheit trägt frühzeitig zu dem Erkennen einer psychischen Erkrankung bei. Dies bietet dementsprechend die Möglichkeit, so früh wie möglich intervenieren zu können und somit das Patientenwohlsein und die Therapieadhärenz den Patienten abzubilden. Durch beispielsweis eine katamnestische Erhebung kann es ermöglicht werden, auf die Bedürfnisse der Patienten (während der Therapie) einzugehen und individuelle gesundheitsbezogene Parameter abzubilden. Beispielsweise:

• Lebensqualität
• Angst
• Depression
• Compliance
• Adherence
• Therapiemotivation